Neue Klassenregeln RG65

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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #11Beitragvon ger131 » 18.12.2021, 09:30


Moin zusammen,

Zum Kielgewicht: Eine Regelung der Dichte würde ich auch für sinnvoll halten. Wenn man diese dann einschließlich eines Wolframstabes in der Mitte in üblicher Länge und Durchmesser berechnen würde, dann müsste kein Hersteller von Gewichten seine Bauweise ändern. Ich habe vom Bauen keine Ahnung, aber es scheint ja bei der Produktion, vielleicht beim Drehen, einfacher zu sein.
Gruß Volkmar
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #12Beitragvon GER OK 712 » 18.12.2021, 11:31


Moin, Moin liebe RG-Segler


Eines Vorweg.
Nun geht es los mit der Zerstörung der RG65. Die Diskussion um die Bauvorschriften zeigen das
sehr deutlich. Der traditionelle Geist der RG65 geht verloren. Der Geist der mit der
lateinamerikanischen Tradition geboren wurde. Diesen tritt man mit Füßen. Und trampelt auf ihr
herum. Wo bleibt die Achtung der Gründerväter?
Hoffe ihr versteht in welcher Richtung ich denke. Das beinhaltet auch diesen unsäglichen Streit
um Freie RG und DSV……..


Nun zu den Bauvorschriften der RG…….

Es reichen für das Boot nur 6 Grundvorschriften aus. Mehr braucht es für das Boot nicht!

Macht daraus keine IOM. Ein Boot mit einem Regelwerk so dick wie das Brockhaus.
Im Grundgedanke sollte das IOM auch ein Boot für „Jedermann“ sein. Einfach zu bauen und
mit gängigen Materialien. In zwischen kosten die Boote weit mehr als 2000€. Arme IOM…….

Der RG65 droht das selbe Schicksal. Wenn so weitergemacht wird.
Besinnt Euch auf die Ursprünge! Und das muß sich auch in den Bauvorschriften widerspiegeln!

Sechs Regeln;

1. Alles was nicht ausdrücklich Verboten ist ist Erlaubt.

2.RG muß ein Einrumpfboot sein.

3. Das Boot ist max. 650mm Lang.

4. Mastlänge max. 1100mm über den höchsten Deck-Punkt.

5. Segelfläche max. 225cm².

6. RC-Anlage, Ein Servo für die Ruderverstellung und ein Servo für die Segelverstellung.

Das war es. Mehr braucht die RG nicht………
Alles Andere regelt sich in dieser Konstruktionsklasse von alleine. Wer mit diesen Bedingungen
nicht klar kommt sollte sich eine andere Bootsklasse aussuchen. Und dort segeln.


Zum Nachdenken:

Masthöhe die hier schon angesprochen wurde. Der Achterstagausleger ist höher als der Mast?
Weil schräg angebaut? Und damit Höher als die 1100mm über Deck. Also Verstoß gegen Regel 4.
Geht also nicht. Brauchen wir nicht drüber Diskutieren.

Länge Boot:
ist laut Regel 3, 650mm. Und keine 661mm. Was ist das für ein (Mist)?
Warum wird hier eine Überlänge in die neuen Regeln eingebaut?
Das ist doch keine RG mehr……
Können wir in diesen Zusammenhang auch über die Längen der Fock- und Großbäume
sprechen. Die RG ist 650mm lang. Also dürfen diese auch nicht über die gesamte Bootslänge ragen.
Bugspriet nur wenn die 650mm Länge eingehalten werden. Muß der Rumpf kürzer sein. Wenn der
Konstrukteur das für gut hält?


Segel:
Die max. Fläche beträgt 225cm². Dabei ist es egal ob das auf ein Segel verteilt ist oder auf mehrere
Segel. Hauptsache sie passen in die Länge des Bootes und auf den Mast. Der ist in seiner Länge
vorgeschrieben.
Mir ist es als Konstrukteur freigestellt ein Swing-Rigg, Klassig-Rigg, Rahr-Rigg oder Gaffel-Rigg
usw. (was es noch so gibt?) zu konstruieren und zum Einsatz zu bringen.
Wenn ich das für gut heiße? Warum nicht?

Laßt auch die Vorschrift für A-,B-,C-,D-????Rigg. Wie ein Segler sein Boot den Windverhältnissen
anpaßt? Muß in der Verantwortung des Segler bleiben! Hier greift nur die Regel 5 max. Segelfäche.

Auch die Segelvermessung muß nicht geregelt sein.
Erstens greift sie in die freie Segelgestaltung ein. Für mich ein sehr wichtiger Punkt.

Und zweitens liegt die Verantwortung der richtigen Segelgröße bei dem Segler. Ein Verstoß gegen
die Verantwortung hat eine schwere Verletzung seiner Ehre zu Folge. Ich würde mich Schämen
meine Mitsegler so zu „bescheißen“.

Ein Nachweis der Segelgrößen ist in Zeiten von CAD, Exel-Tabellen usw. leicht möglich.
Warum nutzen wir das nicht?



Schwert und Ballast:

Längen- und Gewichtsbeschränkungen sind nicht nötig.
Eine RG mit 5t Ballast wird wohl nicht schwimmen?
Oder die Schwertlänge von 2m geht nicht weil mein See nur eine durchschnittliche Tiefe von
50cm hat…….
Und es bleibt auch noch die Frage ? Sind 2m lange Schwerter für eine RG segeltechnisch Sinnvoll?
Die Beantwortung der Frage sollte wohl dem Konstrukteur und Segler überlassen bleiben.

Auch Materialien sollten nicht vorgeschrieben sein. Wenn ich der Meinung bin ein Ballastgewicht
aus Gold ist für mich das richtige? Brauche ich wohl einen Taucher der mein Boot beim Segeln
bewacht. Wer es möchte?
Es regelt sich von alleine. Und das Sinnvolle setzt sich durch.


Ich könnte so weiter debattieren. Ich denke der Gedanke meiner Ausführungen ist verständlich
dargelegt.
Wer eine RG segelt braucht mehr als nur das Können eine Regattabahn abzusegeln. Er muß
den Zusammenhang zwischen Segelphysik, Konstruktion der Yachten und Regattasegeln
beherrschen. Das ist bei weitem mehr als nur einen Kurs im Regattamodus abzufahren.
Und genau das hat bis jetzt die RG ausgemacht.


Und damit komme ich auf die eingängliche Aussage von mir zurück. Wer nur seine Segelbahn
abfahren möchte sollte sich nicht mit der RG abgeben und eine andere Bootsklasse wählen.
Macht die RG nicht mit der Überregelung kaputt. Sonst wird das nicht mehr mein Boot.


Eine weiteren Aspekt möchte ich auf die Veranstalterrichtlinien lenken. Hier ist es Sinnvoll eine
Richtlinie oder Vorlage zu entwickeln auf die der Veranstalter zurückgreifen kann.
Das erleichtert die Ausrichtung und Vorbereitung einer Regatta enorm.

Stichworte sind:
Wettfahrtregeln, Verhaltensregeln auf den lokalen Örtlichkeiten, wie das Boot zur der
Regatta ausgerüstet sein muß? (Anzahl Schwerter, Anzahl Rümpfe, Anzahl Segel usw….)
Können bestimmt werden. Und zur Nutzung bereit gestellt werden. Ob der Veranstalter davon Gebrauch
macht sollte im überlassen bleiben.


Wie gesagt sehe ich das als sehr Sinnvoll an. Zwei Aspekte stehen im Vordergrund.
Leichtere Organisation der Regatta für den Veranstalter. Und der Segler muß sich selbst bestimmend vor dem Turnier informieren wie dieses ausgetragen wird. Und sein Boot darauf abstimmen.

Und da sind wir wieder. Selbstbestimmung macht dieses Boot aus.


Einen Gruß Kuddel
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #13Beitragvon Gerd HH » 18.12.2021, 12:17


IOM, die Wettbewerbsfähig sein soll, wo ein guter Segler auch gewinnen kann, nur, ca. 4000,- EURO.

Kuddel ich verstehe hier immer mehr, nichts Meer, mehr.

Die alte RG Vermessung reicht völlig aus um mit einem guten Boot, samt guten Segler Weltmeister zu werden.

Der DSV hilft das dieses sogar International vorbildlich abläuft.

Messbrief zum Überprüfen ob das Boot in der Regel rein passt, ja.

Neuer Vermessungsregeln ? Kauft euch doch ein anderes Boot.

Ach so ich gehe jetzt segeln.
Mein Boot passt in der jetzigen Vermessung rein.

VG
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #14Beitragvon Number 5 » 18.12.2021, 12:33


Ja, jetzt haben wir genau den Mist den wir nie haben wollten. Die RG65 damit siegreich zu Grabe getragen. Scheiss DSV mit seinem Alleinvertretungsanspruch.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #15Beitragvon ACE 64 » 18.12.2021, 13:02


Hallo zusammen,
die Klassenregeln kommen von der ICA !
Die Klassenregeln kommen nicht vom DSV nicht von der IRSA oder sonst einer Institution sondern einzig und allein von der ICA.
Geht es noch hier zu schreiben " Scheiss DSV mit seinem Alleinvertretungsanspruch"
Wie einfach strukturiert muss man sein um so einen Spruch loszulassen?
Es steht alles in den Postings hier, wenn man sich die Mühe macht, vorausgesetzt man kann lesen und versteht was man liest, kann man hier alles nachlesen und würde erkennen das der DSV oder die DKVRCS
überhaupt nichts mit der Erstellung und Ausarbeitung Klassenregeln zu tun hat.
Sorry ich habe schon viel dummes gelesen und zuhören bekommen, aber das ist fast nicht zu übertreffen.

Gruß
D.Junker
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #16Beitragvon Torti » 18.12.2021, 13:24


Da muss ich leider zustimmen...wie verbohrt muss man sein...
So disqualifiziert man sich selbst sehr erfolgreich, Dieter aus Eilenburg. :mrgreen: :respekt:
An der vorgeschlagenen Neufassung der Klassenregeln hat nur ein Deutscher mitgewirkt: Udo Reutter!
Zu diesem Zeitpunkt war kein anderer involviert! Bedankt euch bei ihm und schiebt die Schuld nicht an den DSV/DKVRCS.
...oder gibt es hier noch mehr Aluhut-Träger?
Im Moment wird versucht, sich erstmal ein Bild zu machen.
Bei Gerd Mentges und Andy rauchen schon die Köpfe.
MfG Torti

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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #17Beitragvon Number 5 » 18.12.2021, 13:26


Ja, da habe ich wohl nicht genau drauf geachtet in welcher Kategorie der Beitrag stand. Es ging mir auch nicht um die neuen Regeln sondern darum, dass wir mit einem Minimum an Regeln glücklich und zufrieden unsere Regatten gesegelt sind. Bis dann vor ein paar Jahren die Bestrebungen einsetzten die RG 65 dem DSV einzuverleiben. Wobei der DSV ja nur der Dachverband ist. Dort ist die Schuld wohl am wenigsten zu suchen.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #18Beitragvon Number 5 » 18.12.2021, 13:59


Torti hat geschrieben:Da muss ich leider zustimmen...wie verbohrt muss man sein...
So disqualifiziert man sich selbst sehr erfolgreich, Dieter aus Eilenburg. :mrgreen: :respekt:
An der vorgeschlagenen Neufassung der Klassenregeln hat nur ein Deutscher mitgewirkt: Udo Reutter!
Zu diesem Zeitpunkt war kein anderer involviert! Bedankt euch bei ihm und schiebt die Schuld nicht an den DSV/DKVRCS.
...oder gibt es hier noch mehr Aluhut-Träger?
Im Moment wird versucht, sich erstmal ein Bild zu machen.
Bei Gerd Mentges und Andy rauchen schon die Köpfe.


zumindest habe ich genug Anstand, hier niemanden persönlich zu beleidigen.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #19Beitragvon Nigel » 18.12.2021, 14:59


Die Antworten hier sind schon spannend. :tatsch: Ich empfehle einigen das Studium des Regelwerk zu dem sie bisher gesegelt haben. https://rg65.org/class-rules/

Das neue Regelwerk ist ausdrücklich so gefasst, dass Bestand gewahrt ist und jedes bisher gebautes Boot weiterhin in die Vermessung passt.
Des weiteren sind vieles "kann" Vorschriften. Wie z.B die Rumpfnummer. Eine NCA kann welche vergeben. Der DSV hat aber zu 100% nicht die Absicht!!! Wenn man aber keine Rumpfnummer hat muss das Boot vor einem auch als das auf dem Messbrief identifiziert werden können. Daher z.B. Angaben über die Rumpffarbe.
Genauso wenig hat der DSV die Absicht die Selbstvermessung aufzugeben. Es bleibt dabei, dass jeder für sein Material verantwortlich bleibt. Das beinhaltet aber bei Zweifel auch, dass auf einer Regatta nachgemessen werden kann. Also alles wie bisher!

Die Boote der RG65 Klasse durften schon immer 661mm lang sein. Wenn man alle Toleranzen nutzt kommt man auf einen Rumpf 650mm +/-5mm; dazu ein Bugfender von 5mm der +/-1mm Toleranz haben darf in Summe als max. 661mm. Nix neues also!

Kein Teil des Rig (also auch Mastausleger( durften schon bisher mehr als 110cm über dem Deck sein. Auch nix Neues!!

Das Thema Wolfram, Uran etc, auch hier geht es um Bestandschutz. Findige Bootsbauer nutzen in ihrem Bleiballast keine Messingstange zur Stabilisierung sondern eine aus Wolfram. Schönen Gruß an alle Selger mit einer Manta von Imre. Auch haben Segler Wolfram Pulver gekauft, Epoxy damit versetzt und dass dann zu einem Ballast vergossen - es gibt tatsächlich einen Ballast mit höherer Dichte als Blei. Und wieder nix Neues!

Neu ist tatsächlich nur die Zulassung eines vierten Rigs bei einem Wettbewerb.

Was hier wirklich tief blicken lässt ist die reflexartige Kritik am DSV. Diese beweist eindrücklich, wie wenig sich diese Kritiker mit dem Thema beschäftigen. Draufhauen und Fundamentalopposition ist einigen eben viel wichtiger als Fakten!

Jegliche Kritik an den neuen Regeln ist bitte ausdrücklich an die bisherige deutsche Vertretung der ICA zu richten. Diese weiß seit vielen Monaten, dass es eine Überarbeitung der Regeln geben wird. Die Chance hier eine wesentlichen Beitrag zu leisten ist also vor langem verplempert worden.

Jetzt ist es Aufgabe der neuen Vertretung das Beste daraus zu machen. Und wie man sieht lässt Thomas keine Zeit verstreichen, sondern geht um fünf vor zwölf auf die ICA zu um zu sehen ob und was noch zu machen ist. :tup: Hier wäre Dank die richtige Reaktion und nicht haltlose Kritik!
Nigel
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Re: Neue Klassenregeln RG65

Beitrag: #20Beitragvon Torti » 18.12.2021, 15:03


Stimmt Dieter, du hast den Anstand, alle über einen Kamm zu scheren...herzlichen Glückwunsch zu dieser Glanzleistung.
Ich habe dich persönlich angesprochen und deine Geistesleistung gelobt.
Denn du hast perfekt verstanden, worum es gerade geht. Du arbeitest extrem konstruktiv mit, um vielleicht noch etwas zu ändern. Daher noch einmal: :respekt:


Zurück zum Thema:
War es nicht schon immer so, dass es hieß 65cm +/-5mm und dazu ein 5mm-Bumper? Das wären doch 66cm, wenn man die Toleranzen ausreizt.
MfG Torti

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