Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Moderator: Uwe

Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #1Beitragvon EgonZ » 19.09.2014, 10:09


Na dann Glückwunsch von Onkel Graham: "Der Berg hat also gekreißt und eine kantige Banane geboren!" - Also weiter mit den notbesegelten U-Booten, die nicht aus ihrer eigenen Welle rauskommen? Dabei hätte aus eurem Projekt richtig was werden können. Hättet ihr doch nur mal über den Zaun von M, IOM, RG65 etc. zu den großen Vorbildern geschaut: chevaliertaglang.blogspot.se/2012_09_23_archive.html. Da gibts zunächst die AC-Cupper-Entwicklung bis NZL 92, praktisch einer Sharpie mit abgerundeten Knicken. Und dann noch den
Kommentar zur IMOCA 60 von Juan K. zur Kiellinie. Beides würde schon mal reichen.
Doch nun zu eurem Projekt: Ihr solltet eine surfende RG65 anstreben und keinen "Bleitransport auf hohem Niveau". Dann kommt eigentlich nur eine Sharpie infrage. Das wußte schon Altmeister Artur Tiller. Und noch besser: Ihr braucht nur Arnes "Sketch" mal richtig zu tunen: Anhänge von M-Blades: Finne X 53 300tief und Ruder X 47 150 tief, Achse 90grd zur Kiellinie; Rigg mit Fockbaum mit Niederdrücker. Damit könntet ihr dann um eure Banane, so ihr's dann könnt, schon mal rumsegeln. Selbst würde ich die Kiellinie allerdings 10mm unter Wasserlinie beginnen lassen. So würde die Kiellinie im Vorschiffbereich gestreckter ausfallen und die Oberflächenspannung besser trennen. Denn die ist euer Feind, nicht die benetzte Oberfläche...
Das reicht wohl erstmal, Gruß Egon
EgonZ
 

Re: Gemeinschaftsprojekt: neuer Volksknickspanter

Beitrag: #2Beitragvon ger529 » 19.09.2014, 17:06


Servus Egon,

woher hast du dein Wissen? Wie viele RG65, IOM usw. hast du schon entworfen und gebaut? Und erfolgreich auf Regatten gesegelt?

Also wenn alles so schlecht ist würden wir uns sicher über ein schnelles Boot von dir freuen.


Gruß Christian
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Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #3Beitragvon Roland K. » 21.09.2014, 16:19


Beim Abtrennen des Themas (eigentlich von hier: viewtopic.php?f=33&p=11660#p11660) ist ein Missgeschick passiert und einige Beiträge sind im Original gelöscht worden, ich habe daher hier alles nach Christians Beitrag oben als Zitate wieder hergestellt. Bin gespannt wies hier weitergeht mit neuen Konzepten



Reto:
Hallo Egon,
... nee, reicht mir noch nicht. Deine Aussagen interessieren mich, und andere wahrscheinlich auch. Leider kann ich aber nicht alles nachvollziehen und darum wäre es schon super, wenn Du uns das noch ein wenig grafisch darstellen könntest. Wenn ich den von Dir eingestellten Link betrachte fallen mir da primär die wirklichen Bleitransporter auf, welche auf klassischen Regattakursen um die Wette segelten. Unten werden dann die modenen Rutscher gezeigt. Soviel ich weiss wurden diese aber für andere Regattakurse konzipiert.

Du bist ja da ziemlich schroff aufgefahren, find ich nicht so toll. Muss ich ja aber auch nicht. Gestatte mir trotzdem die folgenden Fragen:
- bist du Regattasegler?
- schon mal eine RG-65 Regatta aus der Ferne mitverfolgt?
- hast du die Entwicklung der letzten Jahre bei den RG's mitverfolgt?

Bin gespannt auf deine klärenden Zeilen und konstruktiven Beiträge!
Gruss, Reto


Veit:

moin,

Herr dunkel ist der Rede Sinn so ähnlich heißt es doch??
Ich weiß daher nicht, ob dieses in der Sache hilft...

http://www.rcsailing.net/forum1/showthr ... rg-65-scow

Aber ein Beispiel für eine gepflegte Debattenkultur wäre es
allemal.

Gruß Veit


Egon:

Moin Reto, hat also gewirkt. Denn ich wollte schon etwas aufrütteln. Denn es wäre zu begrüßen, wenn die RGer mal etwas mehr aus ihrer in die Zeit passenden Box-Rule machen würden. Statt immer noch zu Bantock zu schielen, der hier nun auch noch mitmischt. Oder gängige Typen etwas zu verbessern. Deine Fragen:
- ich war Regattasegler, allerdings vorwiegend in Jollen und die letzten Jahre dann in ner Yngling.
- ne RG-Regatta habe ich noch nicht gesehen, dafür aber einige IOM und M in Krefeld. Mit denen konnte ich
wenig anfangen. Mit den Segeleigenschaften nicht. Auch nicht, als die Bananen langsam weniger wurden.
Und mit den sich gegenseitig belauernden "Seglern" schon garnicht.
- Für die RG65 hatte ich mich schon mal vor einigen Jahren interessiert. Gebaut habe ich meine modifizierte
Weak-Spot erst letztes Jahr. - Ich habe z.Z. noch nen Daysailer und ne Jolle auf dem Rursee...
- Als Ergänzung: Das Interesse an der Konstruktion von Regattabooten hat bei mir mal Günther Brandt
persönlich geweckt...
Doch wieder zum Thema: Der Hinweis auf die "Sketch" ist durchaus ernst gemeint. Auch wenn Arne selbst davon nichts wissen will. Da steckt Potential drin. Hat nur noch niemand ernsthaft versucht. Selbst habe ich ja dann aus der Weak-Spot ne "Wild Oats" (Riß auch irgendwo bei Taglang) gemacht. Und war selbst erstaunt,
wie man die Erkenntnisse bei den Maxis auf ein Modell übertragen kann. Und wie wendig das dann trotzdem noch ist. Dann schau dich mal etwas weiter bei Taglang um. Da gibt's auch noch was zu Maxi-Scows. Mit so nem Teil könnte man dann den nun sicher immer mehr aufkommenden "Dragon Forces" besser Paroli bieten. Selbst baue ich im Moment ne 5hoch5. Allerdings wird's nun doch nicht das Teil von Arne sondern ne
Rossi 5.5 IC im Maßstab 1 : 11. Mich interessiert daran, ob auch Überhänge schnell sein können. Gruß, Egon


Cord:

Moin Egon,

so ganz verstehe ich deinen Ansatz noch nicht. Gut, eine surfende RG soll es sein, und da macht ein Sharpie (oder ein daran angelehntes Design) durchaus Sinn. Ein gutes Beispiel für das Potential modifizerter Sharpies ist z.B. das i550.
Zum Surfen (meinst du eigentlich Surfen oder Gleiten?) muss ich dann auch noch ein wenig Ballast loswerden, sonst kommt der Dampfer nicht richtig in Fahrt und stolpert auch noch. Aber auch das schreibst du ja in deinem ersten Beitrag. Also Ballast reduzieren.
Nun komme ich also mit meiner breiten Planke mit wenig Ballast vor dem Wind angebraten und habe alle anderen "Bleitransporter" versägt...aber was ist das? Irgendwer hat sich erdreistet einen Fender oder ähnliches ins Wasser zu schmeissen und verlangt von mir, dass ich drum herum segle und dann wieder in die entgegengesetzte Richtung fahre, aus der ich gerade komme...sprich, ich muss kreuzen. Und da wird mir der reduzierte Ballastanteil nun zum Verhängnis. Die einzige Möglichkeit, dieses Manko wieder wettzumachen ist eine vergrößerte Formstabilität, d.h. eine größere Bootsbreite, die ich über eine flacher angestellte (Flare) Seitenplanke erreichen kann. Die bietet die von Dir angesprochene Sketch im aktuellen Plan nicht...da wäre also eine Modifikation fällig.
Mit dieser Bootsform muss ich das Boot allerdings zwingend in einem optimalen Winkel segeln, sonst vergrößert sich die benetzte Fläche sehr schnell. Das könnte sich als schwierig herausstellen.

Aber erstmal eine Grundsatzfrage: stimmt dsa oben geschriebene mit deinen Vorstellungen überein, oder hast du an was ganz anderes gedacht? Falls ja, wäre eine Zeichnung nicht verkehrt...und ein paar mehr Details zu deiner Weak Spot wären ganz nett...

Viele Grüße
Cord


Egon:

Moin Cord, nur kurz: Ich meine Surfen. Gleiten geht mit dem relativ hohen Gewicht nicht. Und breit sollte ne Regatta-RG eher nicht sein. Das Verhältnis L/B ist bei der Weak-Spot ok. Ich habe lediglich den Bug ca. 12 mm
unter CWL angesetzt und dann durchgestrakt. Und habe lediglich auf die 3 ersten Spanten des Kuhlmann-Satzes was draufgeleimt. Dadurch verläuft die Kiellinie im vorderen Bereich ziemlich waagerecht. Das sonst allfällige Wellental baut sich so garnicht erst auf, wenn das Teil beschleunigt. Lediglich am Bug sieht man
die Wirkung der Oberflächenspannung deutlich. - Die Maxi-Scows in Wally-Format sind eher schmal. Und mit der i550 gehts dann doch wieder in Richtung Sketch, die Arne 126mm breit gezeichnet hat. Gruß, Egon

PS.: Übrigens waren wir mit unserer Yngling raum unter Spi öfter im Surf. Mit nem H-Boot ist es uns nicht
gelungen. Deshalb will ich's wissen, ob es auch mit nem Übderhang-Modell geht...
Roland K.
 

Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #4Beitragvon EgonZ » 23.09.2014, 21:06


Moin, das hatte ich ja eigentlich nicht vor. Eigentlich wollte ich ja nur den Machern des neuen Volksknickspanters gratulieren. Zu ihren so schwierig zu bauenden Kreationen. Denn selbst hätte ich mir zum Anfang eher doch ne Sketch gewünscht, die man in Richtung "rennfähig" modifiziert hätte...
Gruß, Egon
EgonZ
 

Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #5Beitragvon CB750 » 06.10.2014, 19:16


Hallo. Es hält dich niemand davon ab, die Sketch zu modifizieren. Ist ja ein öffentlicher Riss.
Zu deiner Idee, Jollen auf RG65 herunter zu skalieren, gibt es das Problem, dass das Volumen nicht im gleichen Maßstab mit skaliert wird. Die Elektronik muss ja leider auch mit und ist maßstäblich bleischwer.
Ich bin schon gespannt auf die Kreise, die du um die bewährten Boote ziehst.
MfG
Udo

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Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #6Beitragvon Ruthard » 07.10.2014, 11:10


Ich finde das schöne an der der RG 65 ist dass jeder bauen kann was er will oder meint besser machen zu können.
Und da wäre es sicher das einfachste eine zu bauen und uns anderen zeigen was eine Harke ist.

Nix für ungut aber so sehe ich das halt....

Fröhlichen Tag
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Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #7Beitragvon Matahalii » 11.10.2014, 07:04


Als kompletter noob, der gerade eine verkürzte Basic baut, wollte ich hier mal meinen Senf dazugeben.Da hier in meiner Umgebung eh keine Modellsegler sind, mit denen ich Regatten fahren könnte wird es in erster linie ein Freizeitboot...
Die Idee hinter dem Volks-RG65 ist ja mal erste Kajüte! Genau so was hatte ich gesucht. Ich hab schon einige (Motor)Boote als Bausatz gehabt und auch schon eine Crackerbox selbst gebaut. Auf der Suche nach einem einfach zu bauenden und nicht zu großen Segelboot bin ich hier gelandet und bei der Basic. Die Entscheidung zur Basic fiel dann schliesslich aufgrund der einfacheren Bauweise, Spanten- und hellinglos und nur 4 Rumpfplanken und der Tatsache, dass der ganze Bau incl passendem Rig lückenlos beschrieben war. Zudem ist das Netz voll von verschiedenen Basics, sodass mir der Entwurf sehr solide und ausgereift vorkam.
Wenn Ihr auf diesem Wege Neulinge gewinnen wollt, ist ein einfacher und sicherer Bauerfolg zuerst wichtiger als High-End Segeleigenschaften. Hat man erst mal ein (einfaches) Boot erfolgreich gebaut und damit einige Schläge gesegelt, kann man dann im 2. Schritt ein konkurenzfähiges Regattaboot bauen. Die Kosten sind ja überschaubar, zumindest wenn man bei Sperrholz etc. bleibt. Kommt man mit dem ersten Versuch nicht zu Potte und gar nicht erst aufs Wasser, wird man die Sache bleiben lassen, bevor man richtig begonnen hat.
Sicher haben alle geneigten Einsteiger andere Voraussetzungen. Ich hab keine Bekannten und Freunde, die ein Modellsegelboot haben, bin aber selbst leidenschaftlicher Segler. Ich weiß also schon einiges über das Segeln an sich, andere vielleicht nicht. Die haben aber evtl jemanden zur Seite, der bereits einige Bötchen gebaut hat. Der hat dann eh genug Ahnung, dass er auch bei der Auswahl des geeigneten Bauplans hilft.

Mein Rat: Macht einen Entwurf, der nicht zu komplex ist.
Statt an den Rißlinien rumzuoptimieren bis keiner mehr weiß, welche Version er angefangen hat, macht lieber eine ordentliche und solide Baubeschreibubung incl. Baustufen- und Detailbilder. Das ganze führt ihr auf einer Webseite oder Geschlossenen Thread zusammen. Alternativen für Detaillösungen sind immer Nett, aber die Basisversion muss in sich schlüssig sein und am besten auf dem Küchertisch herstellbar sein.
So long... Matahalii
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Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #8Beitragvon EgonZ » 16.10.2014, 14:07


Moin nochmal, was anderes habe ich auch nicht sagen wollen: Ein "Volksknickspanter" sollte nen gut segelndes Sharpie sein. Also sowas wie ne Basic oder eben ne Sketch. Ein Multiknickspanter, alles was mehr als 4 Knicke (Trapezspant) hat, ist schwieriger zu bauen als nen einfacher Rundspanter. Also: Wem ne
Sketch zu sehr Kiste ist, der kann sich immer noch an die bewährte "Palo de Agua" halten. Die ist auch relativ einfach zu bauen und ist immer noch regattatauglich. Wurde unlängst wieder bewiesen...
Gruß, Egon
EgonZ
 

Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #9Beitragvon Reto » 16.10.2014, 20:10


Hallo Matahalii
Hast du dich schon mal mit der Ranger befasst? viewtopic.php?f=33&t=146&start=20
Ich glaube, dass könnte was sein für dich. Du findest unter dem oben stehenden Link die Pläne der Ranger und einen Baubericht in PDF mit Baustufenfotos, also alles was forderst. Oder was stellst du dir anderes vor? Gut, die Ranger hat fünf Planken, das macht aber den Braten wirklich nicht feiss und macht den Bau auch nicht schwieriger. Versuch es, die Ranger wird dir Spass machen.
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Re: Wie sollte eine moderne RG Aussehen?

Beitrag: #10Beitragvon Matahalii » 17.10.2014, 06:28


Oh Reto. Jetzt erst gesehen. Danke für den Tipp!
Meine Basic war zu dem Zeitpunkt schon im Bau und ist jetzt kurz vor Fertig.
Mir war von Vornherein klar, kein Boot zu bauen, was in der Internationalen Konkurrenz bestehen kann. Ich wollte einfach mal reinschnuppern in die Modellsegelei. Deshalb ist es auch fast ein No-Budget Projekt geworden.
Fast das einzige, was ich gekauft habe waren Carbonrohr und Zubehör, Segelstoff, Kleber.
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