So nach dem Testsegeln gestern kann ich nun auch mal selber einen ersten Eindruck beisteuern.
Aber zunächst mal der von Udo mal angefragte Blick in die Glaskugel: was habe ich mir von der Orion erhofft?
- durch viel "Weglassen von Material" leichter (im Sinne von weniger Gewicht) zu bauen als die MaLi.
- Durch weniger benetzte Fläche und entschärfte Rockerlinie bessere Leichtwindeigenschaften.
- Mehr Gleitfläche im Heckbereich durch flacheren Verlauf (am besten hier im Photo zu sehen:
download/file.php?id=4438&mode=view)
- durch veränderte Kiel/Mastpositionen besseres Drehverhalten, gutmütigeres Anfahren
Ob das alles so eintrifft ist dann natürlich eine andere Sache, letztlich wäre ich auch zufrieden wenn das Boot einfach "nicht schlechter" ist als die MaLi aber das waren die wesentlichen Punkte die ich beim Zeichnen im Kopf hatte. Am meisten "Angst" hatte ich um die Starkwindeigenschaften, die Orion ist schon deutlich schmaler als die MaLi und es könnte sein das dieser besondere "Punch" bei viel Wind etwas verloren geht, auch weil nicht so viel Reserve für ein dickes Kielgewicht dabei ist.
So und das erste Fazit:
- Das leichter Bauen funktioniert, der erste Rumpf ist zwar absolut nicht leichter als meine früheren Rümpfe, ist aber auch nicht optimal gebaut. Mit gleicher Bauweise sollte da also bei den nächsten Rümpfen noch was rauszuholen sein.
-Leichtwinderfahrungen fehlen bisher.
Am Sonntag gabs nun Erfahrung bei viel Wind ( B Rigg, z.T. in Böen auch das zu groß). Sparringspartner Torstens und meine Mali und Thomas mit der Hashtag (leider außer Konkurrenz da mit C Rigg unterwegs was doch ein wenig zu klein war).
Ich habe mein Boot nicht in den Griff bekommen und bin den ganzen Tag hinterher gefahren mal ein schönes Beispiel wie ein schlecht getrimmtes Boot hinterher fährt obwohl mehr Potential vorhanden ist, normalerweise komme ich sonst vom reinen Bootsspeed her immer gut mit Torsten mit.
Einmal war ich erster an der Luvtonne, aber da hatte ich gerade mit Kym getauscht ...Echter Vergleich war also nur Torsten und da haben sich beiden Boote erstmal nicht groß Unterschieden. Evtl hatte die Orion ein bischen die Nase vorne aber das kann auch Wunschdenken des Konstrukteurs sein... da ist eine Vergleichsfahrt sicher zu früh für ein endgültiges Urteil. Auf jeden Fall ist die Orion aber bei Wind nicht schlechter, interessant dabei das Kym die ganze Zeit mit (für meine Verhältnisse "nur") 650 g Blei gefahren ist. Das spricht dafür das man mit einem Kiel ein gutes Allroundboot zusammenstellen kann, besonders gut für internationale Regatten wo man ja den Kiel nicht wechseln darf.
Das erste Fazit ist also positiv, Kiel und Ruderposition stimmen und es lohnt sich noch ein paar Rümpfe aus der Form zu ziehen. Den Rest muss man bei den folgenden Regatten sehen, nächster Halt:
iDM
Gruß Roland