Einsteigerprojekt "Manta17+"

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Moderator: Uwe

Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #1Beitragvon dr Pit » 11.05.2019, 11:56


Ein freundliches Hallo ins Forum

Vorgestellt hatte ich mich ja schon, in der Plauderecke…..

Mein Vorhaben ein Boot in der RG65 Klasse zu bauen, hat begonnen.
Die Wahl fiel auf die Manta 2017 von Andy Hoffmann.
Nach etwas Verwirrung, nenne ich das Projekt nun Manta 17+.
Das Plus steht für eine um ca. 3-4mm (vor dem Schliff) verbreiterte Version. Warum, es wird kein Leichtbau, dazu braucht man schon Erfahrung und nimmt andere Werkstoffe.

An dieser Stelle einen herzliches Dankeschön für den Zuspruch einiger aus dem Forum.

Zwischendurch habe ich mir eine Fernsteuerung (Graupner MZ-12) und einige Kleinigkeiten, wie Servos etc., zugelegt.

Den Helling mit den Spannten hatte ich bereits vorbereitet. Für die Unterlage verwende ich ein beschichtetes Regalbrett.
Es soll ein Holzboot werden, dazu bestellte ich bei Frank H. Mahagoni (5x2) und Linde (2x2) Leisten. Die Lieferung zog sich leider etwas hin aber was ich dann in Händen hielt waren 1A Leisten. Alles gerade und saubere Kanten.

Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden die Spannten im Boot zu belassen.
Es ist halt mein erstes Boot, welches in dieser Technik entsteht. Dafür habe ich den Helling nochmals komplett zerlegt und alle Spannten überarbeitet, sprich deutlich dünner geschliffen. Das Ergebnis, überschaubare 15g mehr Gewicht, für die Spannten. Das kann ich sicherlich an anderer Stelle, zumindest teilweise, wieder einsparen.
So die meine Hoffnung.

Seit nun einigen Tagen, leime ich Leiste für Leiste (an) auf die Spannten. Ausgehend von der Deckskannte Richtung Kiel, immer im Seitenwechsel.

Vom Mahagoni Rohholzfarbton war ich, im ersten Moment, enttäuscht aber ich denke, da geht noch was wenn es an die Versiegelung geht. Die Holz Kombination schliesst ein beizen oder ähnliches aus. Genauso kommt Spachteln nicht in Frage. Soweit bin ich aber noch nicht.
Im Vorgriff habe ich hierzu schon einige Anregungen im Forum gefunden.

An der Deckskannte und für die „geplante“ Wasserlinie verwende ich Lindeleisten. Ich erhoffe mir das die elegante Linienführung der Manta so nochmals betont wird.
Ich muss zugeben, es ist ein gutes Gefühl wenn sich das eher hässliche, nackte Spanntengerüst, mit jeder Leiste, Stück für Stück langsam schliesst. Die Bootsform wird langsam sichtbar, toll.

Ich stelle hier mal ein paar Bilder ein und melde mich je nach Fortgang oder auftretenden Problemen.
IMG_4997.JPG

IMG_4998.JPG

IMG_4999.JPG
Anzeichnen der Wasserlinie


Grüße aus Köln, dr Pit
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #2Beitragvon hal23562 » 11.05.2019, 15:37


Interessantes Projekt!
Freue mich schon auf die kommenden Berichte.

Gruß aus Lübeck - HAL
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #3Beitragvon Number 5 » 11.05.2019, 16:57


dr Pit hat geschrieben:Nach langer Überlegung habe ich mich entschieden die Spannten im Boot zu belassen.
Es ist halt mein erstes Boot, welches in dieser Technik entsteht. Dafür habe ich den Helling nochmals komplett zerlegt und alle Spannten überarbeitet, sprich deutlich dünner geschliffen. Das Ergebnis, überschaubare 15g mehr Gewicht, für die Spannten. Das kann ich sicherlich an anderer Stelle, zumindest teilweise, wieder einsparen.
So die meine Hoffnung.



Moin,
die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Aber ich glaube nicht, dass sich da später wirklich Gewicht irgendwo einsparen lässt. Deine Spanten sind einfach zu stark. 2mm Sperrholz hätte gereicht. Aber da ist ja kaum noch was zu ändern. Du solltest aber darüber nachdenken, doch noch einige Spanten zu entfernen. Oder, wenn die Schale fertig beplankt ist, die Spanten noch weiter zurückschleifen. Ist natürlich umständlich, wenn man nicht gleich entsprechend gebaut hat. Aber mit Drehmel etc. auch nachträglich noch zu machen. Jedenfalls wird es ein recht stabiles Boot. Schlechtwettertauglich. Aber ich persönlich finde Mahagoniboote zu schade für Schlechtwetterregatten.
Trotzdem natürlich viel Spaß beim Weiterbau.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #4Beitragvon GER OK 712 » 11.05.2019, 20:25


Hallo Pit,

Zum Gewicht Sparen schlage ich vor. Die Glasmatte die viele auf die Rumpfaußenseite laminieren
wegzulassen. Das Boot ist ja schon stabiel genug. Nur sehr gut Lakieren. Aussehen und Wasserdichtheit
zum Holz erzeugen.
Ich denke das geht bei Dir.
ggf können doch noch einige Spannten entfernt werden. Alle werden nicht benötigt.
Aber erst nach dem Aufkleben der Außenhaut.

Sonst Tolle Arbeit. So funktioniert Bootbau auch in "Groß".

Gruß Kuddel
GER OK 712
 

Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #5Beitragvon andyhoff » 13.05.2019, 12:28


Servus Pit,

Viel Spaß mit deinem Selbstbauprojekt. Die manta17 etwas breiter ist bestimmt nicht verkehrt.
Soweit schaut das alles auch ganz gut aus :tup:
Aber bei den Spanten muss ich meinen Vorrednern anschließen .. die sind viel zu stark! Die solltest du unbedingt entfernen. Sind bei einer RG auch kaum nötig. 2 Querstreben vor/hinter der Mast-Schwerttasche reichen um die Kräfte in den Rumpf einzuleiten. Eventuell ein paar Querstreben (z.B. Aus 3mm Pappelsperrholz) als Deckauflage noch. Bei einem Swingrigg-Boot ist selbst das kaum nötig da kaum Kräfte über den Rumpf gehen.
Eine RG sollte man schon bewusst mit der Waage bauen .. hinterher einsparen ist sehr schwierig.
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #6Beitragvon dr Pit » 17.05.2019, 15:28


IMG_5016.jpg
Ein freundliches Hallo ins Forum,

ordentlich vorgebrachte Kritik sollte man annehmen und für sich bewerten. Habe ich auch gemacht.
Euch erst einmal herzlichen Dank dafür.
Ich habe als Sofortmassnahme den noch offenen Teil der Spannten mit Tape beklebt.
Da die Spannten aus Pappelsperrholz (4mm) sind kann ich diese mit einem sehr scharfen Seitenschneider heraus knibbeln. Danach schleifen, sollte also nicht das Megaproblem werden.

Als nächstes habe ich mir ein Excel-sheet angelegt um eine Übersicht, der zu erwartenden Gewichte, einzelner Komponenten zu bekommen. Darüber später mehr….

Ich beplanke jetzt erst mal den Rumpf fertig.


Gruß aus Köln dr Pit
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #7Beitragvon hal23562 » 17.05.2019, 16:44


Scheint mir eine gute Entscheidung!
Ich finde, was Du da bisher gebaut hast sieht richtig gut aus. Saubere Arbeit.

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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #8Beitragvon dr Pit » 18.05.2019, 23:05


Hallo Forum,
kleines update, der Rumpf ist beplankt
und bis Körnung 180 geschliffen. Gewicht -20g nur bei der Beplankung :lol:

IMG_5019.JPG
die Seitenansicht mit den Linde Streifen Deckübergang, Wasserlinie und "Kiel"

IMG_5020.JPG
und das ganze in Längsrichtung


Grüße aus Köln

dr Pit
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #9Beitragvon dr Pit » 19.05.2019, 16:53


Ein freundliches Hallo ins Forum,

die Holzarbeiten am Rumpf sind jetzt fast durch. Noch ein wenig schleifen und es geht an die Versiegelung. Den Bericht „Uwe baut eine boX“ habe ich durchstöbert und ich denke ich werde es, in dieser Art, auch umsetzen.
In der Zwischenzeit würde ich gerne den Innenausbau des Rumpfes planen und wenn möglich vorbereitend in Angriff nehmen.

Und da sind sie, die ersten Fragen…… :?:

1. Mastposition ?
2. Kielflossenposition ?

Im Plan vom Andy sind Kielflossenposition und Mastposition angegeben. Jedoch für ein
Swingrigg. Ich möchte ein konventionelles Rigg einsetzen.

In einem Beitrag von Andy „Manta2017“ baut Stetson seine Manta mit geänderter
Flossenposition, ich kann das leider nicht nachvollziehen, dazu fehlt mir einfach die Erfahrung, bzw Wissen.

Ich wäre sehr dankbar über verlässliche Antworten, wenn möglich mit kurzer Erklärung.

Gruß aus Köln, dr Pit
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Re: Einsteigerprojekt "Manta17+"

Beitrag: #10Beitragvon andyhoff » 19.05.2019, 18:32


Servus Pit,

tolle Arbeit :tup: Das wird ein Prachtstück! :respekt:

Die Positionen im Plan sind die gleichen welche Hano gebaut hat. Wurde dementsprechend nochmal geändert.
Passen also.
Prinzipiell geht es darum die beiden Druckpunkte von Unterwasserschiff und Rigg in Einklang zu bringen.
Der Unterschied zwischen Swing- und Konv.- Rigg besteht in der unterschiedlichen Flächenaufteilung zwischen Fock und Groß. Prinzipbedingt funktioniert ein Swing nur bis etwa 30-32% Fockfläche .. also Anteil an der Gesamtsegelfläche. Bei Konv.-Riggs ist die Fock meist größer .. häufig irgendwas um die 40%.
Soviel mal grob zu Erklärung.
Für das Schwert ändert sich nichts .. das also bei 315mm einbauen.
Die Masttasche solltest du direkt vor die Schwerttasche setzen und etwas Länger machen um die Möglichkeit zu haben das Rigg verschieben und neigen zu können.
Konkret würde ich den Mast dann etwa bei 321-326 vorsehen.
Genauer kann ich dir das leider nicht sagen weil weil das natürlich an deiner Segelaufteilung liegen wird .. siehe oben.
Ist aber alles kein Hexenwerk .. einfach ausprobieren.
Wenn du unsicher bist ist es vielleicht keine schlechte Idee zunächst mit einem B-Rigg zu starten. Wenn du bemerkst das die Balance nicht stimmt kannst du hier leicht noch einen Streifen abschneiden ohne das das Segel gleich in die Tonne muss.Wenn du dann die korrekte Aufteilung hast kannst du damit ans A gehen.

Noch kurz zum Ruder ..
das würde ich ein paar mm weiter nach vorne setzen.
Das macht nicht so viel aus wie man zunächst denken mag .. siehe hier -->https://rg-andy.blogspot.com/2015/02/lateralschwerpunkt-und-ruder.html
Würde 43-45mm vorschlagen.

Hoffe geholfen zu haben .. viel Spaß beim weiteren Bauen....
Gruß Andy - https://rg-andy.blogspot.de - RG65 .. Respekt wer's selber baut!
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