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Segelservo oder Segelwinde

BeitragVerfasst: 03.09.2012, 15:32
von Godewind
Bis heute war ich mir sehr sicher, dass mein Folgeprojekt eine Winde mit 270°Stellwinkel bekommt.
A
Segelservo 90°:
negativ
- geringfügig unkontinuierlicher Schotweg in Abhängigkeit des Knüppelweges
- geringfügige unkontinuierlicher Schotwinkel in Abhängigkeit der Servostellung
- rel. hohe Servobelastung
- Umlenkrolle erforderlich
positiv
++ kein Umbauaufwand am Servo
B
Segelservo 180°(analog):
negativ
- deutlich unkontinuierlicherer Schotweg in Abhängigkeit des Knüppelweges
- deutlich unkontinuierlicherer Schotwinkel in Abhängigkeit der Servostellung
- geringe Schotwege in Endlagennähe
- Eingriff in die Elektronik erforderlich
Positiv
++ kürzerer Servohebel
++ eventuell keine Umlenkrolle
++ geringe Servobelastung in Endlagennähe
++ hohe Schotzugkräfte in Endlagennähe
C
270°Segelwinde (analog)
negativ
- rel. große Windentrommel
- rel. hohe Servobelastung
- Eingriff in die Elektronik erforderlich
- risikovoller, da bis in Grenzbereiche des Getriebes gegangen wird
Positiv
++ kleinerer Trommelradius
++ gleichförmige Schotgeschwindigkeit


Annahmen
1. Erforderlicher Stellweg 100 mm
2. konstante Segellast

Erforderliche
Hebellängen
A ca. 71 mm
B ca. 50 mm
c ca. 22 mm (anstreben wollte ich Trommeldurchmesser 50 mm

Bei meiner aktuellen Banquish mit Standardrigg fahre ich einen 75 mm langen Servoarm ohne Umlenkrolle und etwa 140 mm Schotweg.
Für das Folgeprojekt würde das heissen, dass ich eine 270°Windentrommel mit 44 mm Durchmesser benötige. Das erscheint mir machbar. Von den Belastungsverhältnissen sollte alles im grünen Bereich sein.


Oder habe ich hier irgend wie einen Gedankenfehler?


Ulli

Re: Segelservo oder Segelwinde

BeitragVerfasst: 03.09.2012, 16:05
von Henning D.
da fehlt ein digitaler servo, den man auf 170° programmiert. schneller als winde, genauer als analog servo, kein eingriff in die elektronik, mehr power bei gleichem gewicht, geschwindigkeit regelbar, lastabschaltung teilweise regelbar...

manko, höherer preis.

Re: Segelservo oder Segelwinde

BeitragVerfasst: 03.09.2012, 16:15
von Henning D.
- deutlich unkontinuierlicherer Schotweg in Abhängigkeit des Knüppelweges
- deutlich unkontinuierlicherer Schotwinkel in Abhängigkeit der Servostellung
- geringe Schotwege in Endlagennähe


das stimmt so übrigens nicht ganz...

der schotwinkel kann nicht mal positiv und mal neativ bewertet werden :). weiter unten rechnest du den nämlich als positiven punkt.
den unkontinuierlichen schotweg bekommt man über eine expofunktion wieder weg aber im prinzip sind genau diese unkontinuierlichen schotwege doch toll. das ist nämlich dasselbe wie geringe schotwege in endlagennähe. das heißt doch nicht anderes, als das ich mit viel knüppelbewegeung nur wenig schot fiere. andere leute programmieren sich da extra einen expo für. hier ist keiner nötig und zudem ist das ganze noch sehr, sehr stellgenau. soll heißen, du kannst ganz genau die schot justieren. auf der kreuz ist das doch mehr wie sinnvoll.

am vorwinder ist das dann schon wieder egal aber da kommts dann auch nicht drauf an.


aus deiner (korrigierten) punktevergabe schlußfolgert für mich die anschaffung eines 180° servo und nicht die einer winde... solltest du platz probleme haben kannst du mal über diagnolaen einbau nachdenken. das habe ich auch und geht super.

Re: Segelservo oder Segelwinde

BeitragVerfasst: 06.09.2012, 11:26
von Godewind
@Henning
Danke für die Hinweise.
Momentan bin ich nicht auf dem Weg meine Aalogservos weg zu werfen. Der Preis ist es weniger (bei GWS).
Platzprobleme habe ich eigendlich keine nur will ich dieses mal alles auf Deck platzieren und da erscheint es mir schon nachdenkenswert, ob ein 7 cm Hebel oder eine 50 mm Trommel (mit deutlich geringerer Servobelastung) auf Deck agieren.

Ulli