Segelschnitte / Segeldesign

Moderator: Uwe

Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #11Beitragvon Henning D. » 11.01.2012, 19:52


aus meiner sicht fahre ich auch bei 80 cm riggs die volle fläche als swingrigg. das geht dann richtig ab. man sollte dann aber drauf achten, dass man auch einen echten kiel drunter hat und nicht so ein kleinkinderblei. baller und volles rigg brauchen einfach mindestens 800 g, fliegen dann aber auch vorwind wie die hölle. blei ganz nach hinten und fertig. geht auf der kreuz so lala, knallt aber dann vorwind richtig.

das ganze geht aber natürlich nur mit dem passenden schiff. das sollte schon auf tauchen ausgelegt sein.


bei swingern ist es wichtig zu verstehen, dass der druckpunkt nach hinten wandert, weil die fock nicht im gleichen maße vergrößert wird, wie das groß. daher sollte der kiel längs verstellbar sein.
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #12Beitragvon haegar » 11.01.2012, 21:01


Hallo, Werner,
Auf der Kreuz machen sich kurze Vorlieks und die daurch gedrungneren Segelschnitte irgendwann durch höheren Widerstand bemerkbar. Die Wirbelzonen and Kopf und Fuß werden in Relation zur Fläche immer größer. Mit genug Blei und viel Wind spielt das aber wahrscheinlich rel. lange keine wirklich entscheidende Rolle.
Ist halt wieder mal ein Optimierungsproblem ...
Gruß aus Teltow
Achim
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Wer die Zeit anhalten will, sollte es mal mit Sekundenkleber probieren ...

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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #13Beitragvon weha » 11.01.2012, 21:59


Hallo Achim und Henning

Danke für die aufklärenden Worte
Es ist ja nicht viel Aufwand einfach mal was zu probieren

Der Winter ist mir jetzt schon zu lange
Vielen Dank
WernerAUT152
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #14Beitragvon Henning D. » 11.01.2012, 22:38


es ist wie immer der unterschied zwischen theorie und praxis, bzw. die frage, ob sich der unterschied bemerkbar macht. ich habe früher geglaubt, ein rennen wird auf der kreuz gewonnen und der vorwinder ist nur dafür da, das man danach wieder kreuzen kann. das ist aber ein trugschluß. man kann, günstige bedingungen und gutes material vorausgesetzt, auch mit gutem speed auf dem vorwinder gewinnen, ohne zwangsläufig auf der kreuz perfekt zu sein.

es genügt taktisch mitunter die kreuz nur mitzufahren, ohne wirklich zu attackieren. ist zwar unorthodox, geht aber. dafür muß man dann auf dem vorwinder alles geben. ich segele schon von anfang an kurze riggs und bin sehr zufrieden. man muß sich taktisch umstellen, kann aber gut mithalten. ich stelle auch kaum einen unterschied zwischen a und a- fest. dabei ist a- nur ca. 90 cm hoch. dafür segelt es auch bei auffrischendem wind sehr angenehm...

wegen der wirbelzone kann man schon was machen. spezielle baumgeometrien mit dazu passendem gehrungsschnitt lassen im unterlieksbereich die zone schrumpfen. das top sollte recht flach bleiben, um da den ausgleich zu verändern. ich hatte mir auch mal vorgenommen, mit einer art winglet am masttopp zu experimentieren. quasi eine "platte" (vielleicht einfache folie) waagerecht ans masttopp kleben, die dann den druckverlust stoppt. ist natürlich derzeit alles nur ein gedanken experiment aber könnte mal ausprobiert werden.
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #15Beitragvon WIESEL » 12.01.2012, 12:20


Hallo Werner, die Segelgrößen vom Tobias
sind wirklich gut, die kannst du bedenkenlos nachbauen,
wir müssen das Rad nicht neu erfinden!

Peter Gernert GER 86 - bis bald!
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #16Beitragvon ger529 » 15.01.2012, 10:06


auch das rad wird immer wieder neu erfunden ;)
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #17Beitragvon Henning D. » 15.01.2012, 17:58


das rad wird nicht neu erfunden aber jedes jahr kommt ein neues verbessertes profil oder eine andere gummimischung, etc. evolution statt revolution.
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #18Beitragvon CB750 » 21.08.2012, 11:59


Hallo,
bei meiner Seabug hat sich gezeigt, dass mit hohem Segel die Neigung zur Krängung und Unterschneiden bei Böen doch erheblich ist, so dass ich immer wieder gezwungen bin, bei Vorwindkurs das U-Boot wieder auftauchen zu lassen. Der Segelschnitt aus der Datei der Seabug ist also meiner Meinung nach nicht optimal. Ich habe nun provisorisch ein Rigg mit Segel erstellt, das ein sehr großes Unterliek besitzt. Das Unterliek der Fock ist etwa parallel zur Wasserlinie, das des Groß etwa 30 bis 40 Grad ansteigend (je nach Baumniederdrücker). Der erste Eindruck ist, dass dies erheblich mehr Vortrieb erzeugt, da ein Pendeln über die Längs- wie auch der Querachse reduziert wird und das Boot lange nicht mehr so oft eintaucht.

@ALLE: Gibt es bereits verschiedene erfolgreiche Segel-Schnitte für die Seabug? Und wenn ja, wo findet man die?

@Henning: Wofür sollen die 800g Blei gut sein? Durch den tieferen Druckpunkt bei kleineren Segeln ist der Drehpunkt des Hebelarmes doch eh schon weiter unten?
MfG
Udo

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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #19Beitragvon Henning D. » 21.08.2012, 12:23


der druckpukt sinkt ein wenig, das ist klar. er sinkt aber nicht so sehr, wie du dir das bei wind wünschen würdest. mit dem schweren kiel kannst du wesentlich länger volle fläche fahren, bevor du auf weniger fläche gehen mußt. das macht dann einen großen speedunterschied. wir hatten letztes jahr beim gmmc einen holländer da, der statt schweren kielen kleinere riggs verwendet hat. am ersten tag kam er bei weniger wind noch gut zurecht. am zweiten tag frischte es immer mehr auf und während wir alle mehr blei angehängt haben, hat er die fläche verkleinern müssen. war er vorher noch unter den top 5 konnte er sich auf einmal nur mühsam im 2. drittel halten. da war einfach zu wenig vortrieb.

daher von mir der rat auch mal einen richtig dicken kiel zu machen, wo man sagt das geht gar nicht und den mal zu probieren. muß nicht tief gehen... Gerard hatte auch gesagt schwere kiele bringen nichts und ist dann zur zweiten tageshälfte frustriert abgereist...
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Re: Segelschnitte / Segeldesign

Beitrag: #20Beitragvon CB750 » 21.08.2012, 12:30


So war das jetzt auch nicht gemeint. Bei viel Wind ist ein schwerer Kiel mit Sicherheit das Non-Plus-Ultra. Den werde ich mir bei Gelegenheit dann auch mal drehen, aber bei normalem Wind mit Böen hatte ich mit dem Hohen Segel schon fürchterlich viele Probleme. Liegt vermutlich an dem Fat-Top. Mit "Fat-Bottom" :lol: fährt es sich ausgeglichener.
MfG
Udo

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