Hochvolt-Servos

Moderator: Uwe

Hochvolt-Servos

Beitrag: #1Beitragvon Uwe » 15.10.2011, 20:28


Hallo Technikfreaks,

das neue Ladegerät YUKI Karate AC/DC wurde von Achim schon im alten Forum angesprochen und auch ausführlich getestet. Dazu erscheint auch bald ein Artikel in der SM.

Mit dem Gerät ist nun auch der Weg frei für die nicht mehr ganz so neue Akkutechnologie in Sachen Lixx. Ohne Spannungsregler im Boot müssen dann natürlich auch zwangsweise Hochvolt-Servos zum Einsatz kommen. Für unsere Zwecke und da wir ja extrem auf das Gewicht achten, deshalb den Regler/Begrenzer gerne weglassen, sind diese Servos noch arg dünn gesät.
Für die Segelverstellung bietet sich dazu das digitale Hyperion Atlas HP-DH13-FMB an: Metallgetriebe, Kugellager im Top und runde 50 Ncm Stellkraft bei 24,5 g Gewicht. Als kleiner Schmackerl ist das Teil auch noch programmierbar, u.A. kann der Stellweg extrem vergrößert werden. Dazu braucht ihr den passenden USB-Adapter, die SW dazu ist kostenlos verfügbar.
Am Ruder passt das Dymond D 60 S HT, ein Microservo mit 9 g Gewicht und 20 Ncm Stellkraft. Leider ohne Metallgetriebe und ohne Kugellager aber einen anderen Typen kann ich bei den diversen Anbietern noch nicht finden.
Als Kraftspender habe ich einen LiFe-Akku von Hacker auserkoren: TopFuel 2S mit 600mAh 30C und ca. 50 g Kampfgewicht. Dieser Akku-Typ ist wesentlich unempfindlicher gegenüber Tiefentladung als LiPo-Zellen und hat eine Nennspannung von 6,6 Volt.
Problematisch für den Einstieg in diese Technik ist nur der Balancer-Anschluss. Dazu gibt es Typen bis der Arzt kommt: EH, XH, PQ, TP und wie sie alle heißen, einfach graunenvoll! Ich habe jetzt den Adapter von YUKI und dazu einen zweiten von Robbe in Reihe geschaltet um den o.g. TopFuel-Akku sauber ans Gerät zu bekommen. Lixx-Akkus müssen beim Laden zwingent balanciert werden, das ist ein absolutes MUSS!

Weshalb mache ich mir Gedanken zu den neuen Akku-Typen? Ich denke die Technolgie bei Nixx ist am Ende. Wir hantieren hier mit Consumer-Akkus rum, die normal in Schurlostelefonen zum Einsatz kommen. Der von mir gewählte LiFe-Akku kann einen Dauerstrom von 18A, kurzzeitig sogar bis zu 30A abgeben und die Spannung wird bestimmt auch nicht so schnell einbrechen. Leistungsmäßig gibt es dazu absolut keine Zweifel.

Der Lifetest im Boot folgt und einige Bilder von den einzelnen Mitspielern kommen noch.
Und was bleibt von dir?
Werde unsterblich: baue ein Boot!
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #2Beitragvon Roland K. » 16.10.2011, 06:05


Moin Uwe,
ich bin zwar nach wie vor überzeugt das man die Sachen in ner RG nicht braucht und hatte mit den "veralteten" Nimh Eneloop noch nie Probleme...

Denke aber auch es gibt eigentlich keine Nachteile, Preislich liegen die Dinger im gleichen Bereich wie andere Digitalservos, Gewichtsmässig auch kaum Unterschiede. Also warum eigentlich nicht? Ich würde zwar kein Booot umrüsten aber wenns mal einen Neubau gibt würde ich das auch so bauen.

Die Life Akkus sind toll und das von Dir genannte Segelservo auch. Ich benutze beides in ner IOM wo ich das "Hochvolt" für die Winde brauche und bin bisher begeistert. Insofern von mir bisher ein positiver Bootstest wenn auch nicht in ner RG.

Gruß Roland
Roland K.
 

Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #3Beitragvon haegar » 16.10.2011, 09:11


Hi,
baue ja schon seit einer Weile an einer neuen No.3 mit Swingrigg. Da kommt genau das von Uwe beschriebene Equipment rein. Hoffe es wird bald was, immerhin habe ich gestern den Rumpf grundiert.Kann alsonur noch Jahre dauern ;)
Dirk Vanselow fährt übrigens LiFePO-Empfängerakkus mit konventionellen Servos ohne Probleme. Die Hacker-Akkus müssten von der Größe her m.E. überall da pssen, wo ein flacher AAA-Akku reingeht
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #4Beitragvon haegar » 16.10.2011, 17:41


Hi,
bin heute das erste Mal mit AAAs und Telemetrie gefahren - erschreckend.
Eine Ansmann-Eneloop-Kopie - frisch geladen - brach bei jedem Dichtholen und selbst beim Einfall einer Bö auf unter 4,2V ein und löste die Empfängerspannungswarnung aus. Bei voll dichtgeholtem Segel und Zug auf der Schot brachte der Akku dauerhaft nur noch 4,1-4,2V. War echt nervig. Bei 3h war dann auch richtig Schluss. Ok, der Akku war nicht der neueste, aber ohne Telemetrie hätte ich wahrscheinlich einen Ausfall erlebt. Jetzt, am Ladegerät, ist nichts auffälliges zu beobachten.
Der danach eingesetzt gleichalte original Sanyo zeigte zwar keine derartigen Probleme, brach aber auch deutlich in der Spannung ein, wenn das Segelservo betätigt wurde (5,4 -> 5V).
Auch wenn ich noch nie in Probleme mit den Akkus gekommen ist - es hat mich doch nachdenklich gestimmt. Mit dem großen (AA) Akku habe ich das bisher nicht beobachten können.

Ich werde bei der nächsten Gelegenheit die LiFePOs auch im normalen Setup testen
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #5Beitragvon Admin1 » 16.10.2011, 17:53


Servus Achim,
so ein Telemetrieempfänger ist schon eine tolle Sache. :tup:
Gibt ein gutes + an Sicherheit.
Konnte bei meinem neuen AAA-Eneloop auch einen Spannungsabfall von 0,2-03V feststellen.
Allerdings bei schwachem Wind .. wie das aussieht wenn es mal richtig bläst??
Bin dann mal gespannt wie sich Dein LiFePO im Vergleich schlägt?
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #6Beitragvon Roland K. » 16.10.2011, 18:48


Übrigens was ich eigentlich spannender finde sind Lipos. Die Lifepos sind ja nicht leichter. Hatte heute nen 30g LiPo mit 600 mah in der Hand. Finde ich ne akzeptable Kapazität und 20 g weniger, dafür 20 g mehr Blei sind schon ein Wort finde ich. Wenn da nicht das Wasser wäre das die Lipos nicht so mögen. Aber es gibt ja ein paar Segler die die ohne Probleme einsetzen, mal sehen...
Roland K.
 

Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #7Beitragvon haegar » 16.10.2011, 19:15


Hallo, Roland,
LiPos sind auf den ersten Blick faszinierend, aber ...
nur maximal 70% der Kapazität sind real nutzbar, wenn man nicht auf Verschleiß fahren will
LiPos reagieren extrem empfindlich auf Überladung und Tiefentladung
die LiPo-Chemie lässt unter ungünstigen Randbedingungen ein thermisches Durchgehen zu
LiPos haben mit 7,4V eine Klemmenspannung, die man normalem Equipment nur mit Limiter zumuten kann. Bei LiFePos reicht eine Diode.

Für mich sind daher die LiFePos die unkomplizierteren Akkus
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #8Beitragvon haegar » 16.10.2011, 19:16


... ach so ja, Wasser
Lithium und Wasser verträgen sich nicht. Aber dazu muss das Wasser in die Zelle. Wenn das geht, ist die eh Schrott
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Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #9Beitragvon Roland K. » 17.10.2011, 07:29


Das meinte ich damit, Lipos sind nicht unkompliziert. das sind für mich auch eher Gedankenspiele.

Aus meiner persönlichen Sicht habe ich aber gerade etwas sehr positives entdeckt:

mein Lieblingsservo ist ja das hier:
http://www.hyperion-eu.com/products/pro ... -DS095-FMD

Das benutze ich schon sehr lange in allen Booten (RG und MM) und mir ist noch nie eins kaputtgegangen, hatte auch noch nie Probleme das das Segel nicht mehr Dichtging (MM sowieso nicht, RG mit Swingrigg).

Das Servo ist genauso programmierbar wie Uwe oben beschrieben hat, wiegt aber nur 19g und Zitat:
DS095 WING are certified for use with Hyperion LiFePO4 receiver packs.
:bounce:

Jetzt wirds doch Interessant. Meine Empfänger dürfen das ja eh (Graupner Hott , MX12, GR 12 Empfänger), muss ich eigentlich nur das Ruderservo tauschen (oder es drauf ankommen lassen...).

@ Uwe kann das DS-095 ins Programm ?
Roland K.
 

Re: Hochvolt-Servos

Beitrag: #10Beitragvon Admin1 » 17.10.2011, 07:42


Servus Roland,
was hat das Servo denn für Daten .. kann auf der Seite nichts finden?
Sieht etwas lütt aus :)
Problem scheint aber in der Tat das Ruderservo zu werden.
Das einzig mir bekannte Servo das die höhere Spannung abkann ist das Dymond D60 S HT
Empfänger sich kein Problem auch bei MPX sind die aktuellen M-Link Empfänger bis 9V freigegeben.
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