was ich sonst noch lernen durfte:
das 3D gedruckte Schwert ist trotz Kohleholmen viel zu weich. Hier hatte ich einfach das Profil mit 2 Nuten für 3 x 0.5 mm Kohleleisten versehen. Damit das Ganze nicht zu sehr auf dem Druckbett schwankt habe ich einseitig eine Verstärkung angebracht.
Die Oberfläche war ziemlich mies, ich habe ehrlich gesagt auch nicht viel mit den Einstellungen probiert, das geht sicher besser. Also 2 Segmente gedruckt, zusammengeklebt, mit Kohleleisten versehen, verspachtelt, verschliffen etc. Resultat war mäßig, Robustheit der dünnen Endleiste nicht ausreichend, und Steifigkeit... seht selbst.
Noch schlimmer die Torsionssteifigkeit. Bei schnellem Richtungswechsel schwingt das ganze Boot nach....
ich muss dazusagen dass das Profil auch nur 4 mm dick ist, sowas scheint in Plastik einfach nicht zu gehen.
Interessant waren auch die Versuche zum Ruder. Das sah eigentlich nicht so schlecht aus, hatte aber dieselben Probleme der schlechten Oberfläche und der fragilen Endleiste. Außerdem hatte ich wenig Glück mit der Oberflächenbehandlung. Beim unscharfen Teststück im Vordergrund wollte ich einen Einkomponentenspachtel probieren, mit dem Resultat einer Banane. Also beim eigentlichen Ruder Tamiya Polyesterspachtel genommen, geht prima. Dann, wir haben ja nix gelernt, schwarzen Lack aus der Sprühdose drüber. Am nächsten Morgen schon wieder Banane
danach hatte ich keine Lust mehr und habe die Formen gedruckt
das erste Kohleruder war eine Offenbarung, 7 g und superstabil...
ansonsten: Da ich den Zusammenhalt der Layer bei dem gelben PLA noch nicht so gut hinbekommen habe, wurde das zur Schwachstelle an den recht großen Decksausschnitten. Einmal kräftig angefasst und knack, Riß vom Decksausschnitt bis zur Bordwand. Das habe ich mit dünnen Kohlerovings an den Kanten der Ausschnitte verstärken müssen. Ist im Bild schemenhaft zu erkennen.
Das Segelservo ist auf gedruckten Haltern verschraubt. Deren untere Hälfte ist im Rumpf bzw. an der Masttasche verklebt, der obere Teil ist nach Lösen der Schrauben zusammen mit Servo einfach ausbaubar. Und: Die hintere Schraube ist so angewinkelt, dass sie mit Schraubenzieher durch den Decksausschnitt problemlos zu erreichen ist. Das sind die schönen Details die mit 3D Druck möglich sind
Dann hatte ich noch zur Jungfernfahrt die "nicht klebbaren" Rumpfteile aus dem schwarzen PLA dabei, in einer dünnen, weißen Plastiktüte. Nun, es waren 32°C und teils sonnig. Trotz der Plastiktüte sahen die Teile als ich sie herzeigen wollte so aus:
Merke, kein dunkles PLA verwenden...
Nach der Jungfernfahrt habe ich die m17 in vollem Renntrimm auf die Waage gestellt. 912 g inkl. 77 g DF A Rigg und 48 g 850er 2S LiFe.
Eines ist mir noch eingefallen zu der Regatta: Und zwar waren die DFs mit Kurzkiel unterwegs. Es hieß irgendwo sei es untief. Wie dem auch sei, ich hatte kein Problem mit dem m17 Tiefgang nach Plan.
Nach unseren Versuchen hat der Kurzkiel bei leichtem Wind Vorteile, die sich aber bei dem stärkeren Wind umgekehrt haben dürften. Krängung war zwar noch nicht zu stark und ähnlich wie bei der m17, Abdrift dürfte aber die schlechte Am Wind Performance erklären. Interessant war trotzdem dass die m17 vor dem Wind dermaßen davongefahren ist. Denke das sind die 400 g Gewichtsunterschied